Biologie

Wie die anderen naturwissenschaftlichen Fächer auch soll das Fach Biologie in entsprechende spezifische Denk- und Arbeitsweisen einführen und diese mehr und mehr herausbilden. Dabei steht allerdings in besonderem Maße die originale Begegnung der Schülerinnen und Schüler mit der lebenden Natur und ihre vielfältigen Wechselwirkungen im Mittelpunkt.
Ausgewählte biologische Phänomene werden dazu auf verschiedenen Systemebenen (Moleküle, Zellen, Lebewesen und Ökosysteme) betrachtet und untersucht. Die enorme Vielfalt solcher Phänomene wird durch acht sogenannte Basiskonzepte strukturiert, die von Klasse 5 bis Klasse 10 hinein mehrfach aufgegriffen und vertieft werden und so eine Vernetzung von zunächst scheinbar nicht zusammenhängenden Themen ermöglichen. Die verbindende Klammer für all diese Aspekte stellt die Evolutionstheorie dar – die zentrale Theorie der Wissenschaft Biologie (siehe obiges Zitat).
Neben der bereits erwähnten Vernetzung von Einzelthemen gewährt der Biologieunterricht auch einen Einblick in die verschiedenen (auch neueren) Teildisziplinen, was wiederum eine weitergehende Vernetzung ermöglicht. So kann ein Phänomen gleichzeitig aus molekularbiologischer, biochemischer und ökologischer Hinsicht erschlossen werden. Darüber hinaus bietet der Biologieunterricht aber auch in besonderem Maße die Möglichkeit zum fächerübergreifenden Arbeiten.
In Zeiten des Klimawandels, des Bienensterbens und anderer tief gehender Eingriffe des Menschen in die Natur und in Ökosysteme kommt dem Natur- und Umweltschutz eine immer größere Bedeutung zu. Auf Grund der originalen Begegnung mit der lebenden Natur kann der Biologieunterricht hierzu einen erheblichen Beitrag leisten. Das Wissen um Lebewesen und deren vielfältige Vernetzungen in Ökosystemen miteinander soll sensibilisieren und entsprechende Ansatzpunkte liefern. In diesem Zusammenhang werden auch Bewertungskompetenzen entwickelt, die die Schülerinnen und Schüler zu sinnvollen, nachhaltigen Entscheidungen befähigen sollen.
Des Weiteren gewährt der Biologieunterricht in verschiedenen Jahrgängen außerdem Einblicke in Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers, so dass die Gesundheitserziehung gefördert wird. Nur wer den eigenen Körper und seine Funktionen kennt, kann auch verantwortungsvolle und bewusste Entscheidungen bezüglich Körperpflege, Ernährung oder (Krankheits-)Prävention treffen. Hierzu gehört selbstverständlich auch ein verantwortungsvoller Umgang mit anderen Menschen. Auch in diesem Zusammenhang sind entsprechende Bewertungskompetenzen zu entwickeln. Dieser Einblick in Bau und Funktion des menschlichen Körpers umfasst laut des Niedersächsischen Schulgesetzes ausdrücklich auch das Thema „Sexualität des Menschen“.

Mitglieder der Fachgruppe Biologie

Herr A. Laudage(Fachobmann), Frau S. Dammann, Frau K. Deutsch, Herr M.Gorissen, Frau T. Harenberg, Frau C. Ölke, Frau P. Scheel, Frau Dr. M. Strübe, Frau R. Wegner, Frau V. Yatsukevich

Unser Arbeitsplan

Neben den inhaltsbezogenen Kompetenzen (oder Inhalten – siehe unten) gibt es die sog. prozessbezogenen Kompetenzen. Diese Kompetenzen beziehen sich auf die Bereiche der Erkenntnisgewinnung (Wie gelangen wir in der Biologie zu Erkenntnissen?), der Kommunikation (Wie können wir in der Biologie über Phänomene, Erkenntnisse und Standpunkte angemessen reden?) und der Bewertung (Wie können bestimmte Aspekte bewertet werden, so dass eine verantwortungsvolle Entscheidung ermöglicht wird? Z. B. Bewertung der Sicherheit von Verhütungsmitteln oder Bewertung von Umweltschutzmaßnahmen.)

In der Sekundarstufe I sind die inhaltsbezogenen Kompetenzen (Inhalte/Themen) den oben schon erwähnten acht Basiskonzepten zugeordnet. Diese sind Struktur und Funktion,
• Kompartimentierung,
• Steuerung und Regelung,
• Stoff- und Energieumwandlung,
• Information und Kommunikation,
• Reproduktion,
• Variabilität und Angepasstheit sowie
• Geschichte und Verwandtschaft.
Diese Basiskonzepte werden an Hand der folgenden Inhalte/Themen bearbeitet.

Jahrgang 5 (ganzjährig) und 6 (epochal)

• Vom Wolf zum Dackel
• Der Mensch – auch ein Wirbeltier
• Was machen Tiere im Winter?
• Blütenpflanzen (inkl. Anfertigung eines Herbariums)
• Sexualität des Menschen

Jahrgang 7 (epochal) und 8 (epochal)

• Leben braucht Energie (Ernährung, Verdauung, Zellatmung)
• Atmungsorgane und Blutkreislaufsystem
• Fotosynthese
• Leben im Wald – Ökologische Aspekte

Jahrgang 9 (ganzjährig) und 10 (epochal)

• Sinnesphysiologie
• Sexualität des Menschen unter hormonellen Aspekten
• Naturwissenschaftliches Arbeiten am Beispiel von Infektionskrankheiten
• Genetik

Jahrgang 11 – Einführungsphase (E-Phase)

Inhaltsbereich 1 – Biologie der Zelle
1.1 Biomembranen grenzen Zellkompartimente ab und ermöglichen Stofftransport
1.2 Enzyme steuern Lebensvorgänge in Zellen

Inhaltsbereich 2 – Zelluläre und molekulare Vorgänge der Immunabwehr
2.1 Bei Immunreaktionen kommunizieren Zellen über Moleküle
2.2 Der Kontakt mit spezifischen Antigenen führt zu Immunität

Jahrgang 12 – Qualifikationsphase (Q-Phase)

12.1 Abbauender und aufbauender Energiestoffwechsel
12.2 Ökologie und Aspekte der Molekularbiologie

Jahrgang 13 – Qualifikationsphase (Q-Phase)

13.1 Evolution
13.2 Nerven- und Sinnesphysiologie

Zahl und Länge der Klassenarbeiten und Klausuren

(1)       Sek I und E-Phase

JahrgangStd./Wogangjährig/epochalAnzahlLänge
52ganzjährig2je ca. 45 Minuten
62epochal1ca. 45 Minuten
72epochal1ca. 45 Minuten
82epochal1ca. 45 Minuten
92ganzjährig2je ca. 45 Minuten
102epochal1ca. 45 Minuten
112ganzjährig2ca. 60 Minuten und ca. 80 Minuten
(Bei Abweichungen von der Stundentafel, z.B. bei bilingualem Unterricht, ändert sich auch die Anzahl der Klassenarbeiten. Grundsätzlich gilt: Pro Halbjahr wird eine Klassenarbeit geschrieben.)

(2)       Q-Phase

SemesterAnzahlLänge
12/Ialle SuS190 Minuten
12/IIe.A.290 Minuten – 180 Minuten
g.A./P4+P5290 Minuten – 90 Minuten
g.A./oA190 Minuten
13/Ie.A.1270 Minuten [KuA]
g.A./P41220 Minuten [KuA]
g.A./P5190 Minuten
g.A./oA190 Minuten
13/IIalle SuS190 Minuten
[oA = ohne Abiturprüfung; KuA = Klausur unter Abiturbedingungen]

Bewertung – Gewichtung mündlicher und schriftlicher Leistungen

Jahrgänge/Semestermündliche Leistungenschriftliche Leistung(en)Bemerkungen
5-1060%40%keine
1160%40%keine
12+1360%40%bei einer Klausur im Semester
12+1350%50%bei zwei Klausuren im Semester
13/I50%50%gilt für die KuA
[KuA = Klausur unter Abiturbedingungen]

Hinweise zum Abitur

(1) Seit dem Abitur 2022 sind in e.A.-Kursen experimentelle Teilaufgaben Bestandteil der schriftlichen Abiturprüfung. Über die tatsächliche Durchführung der experimentellen Aufgabe wird von Jahr zu Jahr auf Grundlage der schulischen Gegebenheiten entschieden.
Der Umgang mit experimentellen Aufgaben wird auf Grundlage des KC im Unterricht geübt.

(2) Seit dem Abitur 2021 können Schülerinnen und Schüler die Präsentationsprüfung als Variante der mündlichen Abiturprüfung wählen. Nähere Informationen dazu erfolgen durch die jeweiligen Kurslehrkräfte.

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